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Arterielles Gefäßtraining

Durch eine Verengung oder den Verschluss der Beinarterien (Arteriosklerose) kommt es zu einer arteriellen Durchblutungsstörung der Beine. Dies äußert sich meist durch schmerzhaftes Ziehen oder krampfartige Schmerzen in der betroffenen Muskulatur.

Bei Belastung der betroffenen Muskulatur – häufig beim Gehen in der Ebene, besonders aber beim Bergauf gehen bzw. beim Stiegen steigen – kommt es beim Stehenbleiben zu einem zwingenden Schmerz unterhalb der Engstelle. Bei Pausen verschwinden die Symptome innerhalb kürzester Zeit wieder.

Gehtraining als Grundlage der Therapie
Die Therapie der Wahl ist unter anderem ein arterielles Gefäßtraining: Ein Intervall-Gehtraining.

Wie wirkt das Gehtraining?
Zur Steuerung der Intensität des Trainings ist es wichtig, den typischen Schmerz anhand der PAVK-Schmerzskala einzuteilen. Der bei PAVK (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit) typische Schmerz ist dadurch bedingt, dass die Muskulatur durch die verminderte Durchblutung momentan mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Ist dies für ein paar Minuten der Fall, trägt die Muskulatur keinen Schaden davon. Das Gegenteil ist der Fall - Ein leichter Schmerz beim Training stellt sogar einen wichtigen Trainingsreiz dar. So ist der Körper gefordert mehr Sauerstoff in diesem Gebiet bereit zu stellen und somit den Muskel langfristig mit mehr Blut zu versorgen und Kollateralgefäße zu bilden.

Bei einem Intervalltraining wechseln Belastungs- und Erholungsphasen stetig ab. In der Pause kann sich die Muskulatur wieder erholen, und das Training kann somit über einen längeren Zeitraum von 30-50 Minuten durchgeführt werden.

Wie wird das Gehtraining durchgeführt?
Diese Therapie findet im Bewegungsraum statt und wird von einem Physiotherapeuten oder einem Sportwissenschafter geleitet. Durch dieses speziell abgestimmte Training kommt es zur Neubildung von Blutgefäßen und dadurch zu einer stärkeren Durchblutung der Beinmuskulatur. Tritt dieser Fall ein, können im aller besten Fall längere Gehstrecken zurückgelegt werden. Es kommt auch zur Erleichterung der Schmerzsituation. Zudem kann eine anstehende Gefäßoperation sogar verzögert und fallweise auch verhindert werden.

Fühlt sich der Patient überlastet, legt er einen Tag Pause ein. Die Muskulatur braucht Zeit sich zu regenerieren. So ein Tag eignet sich sehr gut dafür, die Ausdauer des Herz-Kreislaufsystems zu verbessern. Empfehlenswert sind Rad fahren, wandern oder ein Training am Ergometer mit einer Intensität, bei der es zu keinem typischen Schmerz kommt und die persönliche Trainingsherzfrequenz berücksichtigt wird.

Im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs und im Lebens.Med Zentrum St. Pölten wird Arterielles Gefäßtraining angeboten.

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